HGe 4/4 Zahnradelektrolokomotive Nr. 16

 
Foto 10.09.2007 Jürg Bolliger

Geschichte der Lokomotive:

1938 bestellte die VZ zur Ergänzung ihrer Triebfahrzeugparkes eine weitere Lokomotive, die nur teilweise als Nachbau der bestehenden HG 4/4 11 bis 15 betrachtet werden kann. Während die Drehgestelle als Ganzes mit denjenigen der alten Lokomotiven tauschbar sind, wurde der Kasten neu gestaltet. Die Führerstände wurden an das Kastenende verlegt. Eine kleine Plattform davor erlaubte dem Zugspersonal neu den Übergang vom Wagen in die Lokomotive. Trotz gleichbleibender Fahrzeuglänge gabe es mehr Raum für die Anordnung der Apparate. Die elektrische Ausrüstung von MFO ist gleich geblieben. Der mechanische Teil der HG 4/4 16 wurde vollständig von SLM geliefert. Die Aufbauten auf der Brücke wurden als Leichtmetallbauweise ausgeführt. Anstelle wie bei Lok 11-15 wurden anstatt der Gepäckflügelraumtüren Schiebetore eingebaut. Ebenso erhielt die Lok im Gegensatz zu den fünf ersten Lokomotiven eine mit Druckluft gesteuerte Vakuumbremse.
Die Lokomotive ist der Prototyp für die HGe 4/4 31-37 der Furka-Oberalp Bahn (jetzt MGB).
Nach dem Absturz vom 24.1.1951 wurde die vollständig zerstörte Lokomotive von SLM und MFO neu aufgebaut. In den Jahren bis 1987 verkehrte Sie hauptsächlich zwischen Brig und Zermatt im Schnellzugsdienst, anschliessend wurde Sie im Pendelverkehr zwischen Täsch und Zermatt eingesetzt. In den letzten Jahren wurde Sie hauptsächlich als Reservelokomotive für den Pendelzugsdienst vorgehalten und sollte 2007 zusammen mit der FO Lok 37 und einigen Wagen verschrottet werden. Die DFB übernahm diese Lokomotive, vorher wurden aber noch alte Scherenstromabnehmer durch die MGB Werkstätte montiert, und brachte sie nach Gletsch in die Remise, wo Sie bis zum Umbau untergestellt bleibt.

Technische Daten:

Hersteller: SLM 1939
Baureihe: HGe 4/4
Betriebsnummer: Nr. 16
Übernahme DFB: 13.07.2007
Inbetriebsetzung DFB: ??
Hersteller-Nr.: 3677
Achsfolge: Bo'Bo'
Länge über Puffer: 14100 mm
Gesamtachsstand: 8720 mm
Drehgestellachsstand: 2010 mm
Drehzapfenabstand: 6710 mm
Feste Breite: 2720 mm
Feste Höhe: 3821 mm
Laufraddurchmesser: 926 mm
Zahnraddurchmesser: 840 mm
Anzahl Triebzahnräder: 4
Anzahl Motoren: 4
Getriebeübersetzung Adhäsion: 1:6.23
Getriebeübersetzung Zahnrad: 1:5.68
Anzugskraft: 186 kN
Dienstgewicht: 48,6 t
V max. Adhäsion: 55 km/h
V max. Zahnrad 30 km/h
Bemerkung: Lok erhält vor Übergabe noch alte Stromabnehmer
geplanter Umbau als Diesellok für die DFB
Lebenslauf: 1939 an VZ
1951 Absturz der Maschine
1951/1952 Wiederaufbau durch SLM (Fabriknummer 4087) und MFO
1977 EInbau von Querdämpfern zwischen Kasten und den Drehgestellen, Ersatz der Jalousien durch Düsengitter, Ersatz der Antriebe, neue Übersetzungsverhältnisse 1:6,23/1:5,68
1982 Aufbau von Einholmstromabnehmern
ca. 20.08.2007 Umbau wieder auf Scherenstromabnehmer
10.09.2007 Überfahrt von Brig über Realp nach Gletsch
2007 untergestellt in der Lokremise Gletsch